Der Diabetes Insipidus wird auch Wasserharnruhr bezeichnet. Hierbei handelt es sich um eine Hormonmangelerkrankung, wobei eine Störung des Wasserhaushaltes im Körper vorliegt.
Meist handelt es sich bei Diabetes Insipidus um eine erworbene Krankheit. Sehr selten hat die Erkrankung genetische Ursachen.
Durch eine Mangelproduktion des ADH, antidiuretisches Hormon, kann die Flüssigkeitsausscheidung der Nieren nicht mehr gesteuert werden. Dadurch wird der Harn durch die Nieren nicht konzentriert.
Es wird unterschieden zwischen Diabetes Insipidus centralis und Diabetes Insipidus renlais. Bei der ersten Form, die häufiger auftritt, ist die ADH Produktion gestört. Bei der Diabetes Insipidus renlais reagieren die Nieren nicht auf das vorhandene Hormon. Weitere Ursachen können Tumore, Gehirnverletzungen oder entzündliche Erkrankungen sein. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente können Auslöser der Krankheit sein.
Symptome:
Das Auftreten der Krankheit kann schleichend oder akut erfolgen.
- Vermehrte und verdünnte Ausscheidung von Urin, bis zu 25 Liter täglich
- sehr starker Durst
- damit verbunden können Gereiztheit, Schlafstörungen oder Krämpfe auftreten
- sowie Hauttrockenheit und Verstopfungen, weil der Elektrolythaushalt gestört ist
- teilweise auftretende Rückenschmerzen konnten nicht direkt auf die Krankheit zurückgeführt werden
Besteht der Verdacht der Diabetes Insipidus, wird für mehrere Tage, mindestens zwei, die Trink- und Urinmenge kontrolliert. Es erfolgt weiterhin eine Bestimmung der Natriumkonzentration im Blut. Zur Diagnosestellung und Sicherung ist ein Klinikaufenthalt erforderlich.
Therapie:
- Ausgleich des Elektrolythaushaltes
- Stabilisierung des Kreislaufs
- die vorliegende Ursache ist maßgebend für die weitere Behandlung, zum Beispiel Operation bei Gehirnverletzungen oder Tumoren
- bei einem milden Verlauf ist nicht immer eine Therapie notwendig
- ansonsten medikamentöse Anregung des ADH, um die Urinkonzentration zu steigern
- um Überwässerung zu vermeiden wird die Trinkmenge wieder reduziert
- auslösende Medikamente für Diabetes Insipidus werden abgesetzt
Diabetes Insipidus hat in den meisten Fällen einen günstigen Krankheitsverlauf, sofern die Ursachen beseitigt sind. Mit der entsprechenden Therapie und regelmäßigen Kontrolluntersuchungen führen die Betroffenen ein normales Leben.
Vorbeugende Maßnahmen sind nicht möglich.