Man bezeichnet eine Krankheit, die eine Fehlfunktion der Hirnanhangdrüse als Ursache hat, als Morbus Cushing. Benannt wurde diese Krankheit nach Harvey Williams Cushing, dem berühmten amerikanischen Neurologen und Chirurgen.
Morbus Cushing beschreibt also die Überproduktion von ACTH, also Adrenocorticotrophin besser bekannt als das sogenannte Stresshormon, was in der Hirnanhangdrüse produziert wird. Es kommt zu einer ungewollten Stimulation in der Nebennierenrinde und somit zur vermehrten Ausschüttung des benannten Hormons.
Die Krankheitserscheinungen, die die Folge der Ausschüttung sind, werden also als Cushing Syndrom bezeichnet. Auch Tumore können an einer Überproduktion des Hormons schuld sein, wie auch der ganz alltägliche Stress oder übermäßige Unruhzustände.
Zu den Ursachen von Morbus Cushing gehören unter anderem auch die langfristige Einnahme von hoch dosierten Kortisongaben.
Die Symptome von Morbus Cushing sind unterschiedlicher Natur, aber am deutlichsten wird man die Menschen die an Morbus Cushing leiden, an dem sogenannten Mondgesicht, erkennen. Meisten geht auch eine Adipositaserkrankung einher und sie leiden verstärkt an der Osteoporose, also der Knochenbrüchigkeit. Erhöhter Blutdruck ist bei diesem Krankheitsbild auch keine Seltenheit und natürlich auch die eventuell auftretenden Tumore. Die müssen dann in jedem Fall operativ entfernt werden.
Wer von Morbus Cushing betroffen ist, bekommt in der Regel eher blaue Flecken als andere Personen. Dies hängt mit der fehlenden Hautdicke zusammen, die Haut ist bei den betroffenen Patienten sehr dünn bewandet. Die Haut der Patienten zeigt immer tiefrote Streifen, die auf eine Überdehnung des Unterhautfettgewebes hindeuten. Die psychische Symptomatik ist bei den Patienten auch nicht zu unterschätzen, denn hier kommt es in der Regel zu den großen Auswirkungen. Es zeigen sich im Krankheitsbild Psychosen und Angstattacken.
Die Therapiemöglichkeiten sind so breitgefächert, wie das Krankheitsbild an sich. Nach dem man die Krankheit durch den sogenannten Suppressionstest nachgewiesen hat, kann medikamentös eingegriffen werden.
In einigen Fällen wird aber ganz explizit zur Entfernung der Nebennieren geraten, da nur so die Ausschüttung eingedämmt werden kann.
Besteht aber auch der Verdacht, dass sich tumorartige Gebilde in den Hormondrüsen gebildet haben, so ist auch hier zu einem operativen Eingriff zu raten. Die Patienten müssen aber in jedem Fall über die Krankheitserscheinungen im Vorfeld aufgeklärt werden. Schwierigkeiten entstehen auch in der Erkennung der Tumore, die nicht immer sichtbar gemacht werden können.